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Die Erythrozytentransfusion ist mit mehrerenpotenziellen infektions-assoziierten Risiken behaftet, die – außer in einigen Hochendemiegebieten – alle relativ gering sind. Die Einführung von Labor-Screening-Verfahren zur Minimierung dieser Risiken erscheint unwahrscheinlich.
Pathogeninaktivierung stellt eine Lösung dar, bei der mehrere Risiken mit einem einzigen Verfahren reduziert werden.
Dies sind die spezifischen potenziellen Vorteile der Technologie für die Pathogeninaktivierung bei Erythrozyten:
- Deutliche Verringerung des Risikos in Verbindung mit den am stärksten verbreiteten transfusionsassoziierten Pathogenen (HIV, HCV, HBV, HTLV, WNV, Syphilis, CMV, Babesien, Plasmodium)
- Aufgrund der robusten Leukozyteninaktivierung größerer Schutz vor der transfusionsassoziierten Graft-versus-Host-Reaktion (TA-GvHD) als bei Gamma-Bestrahlung
- Möglichkeit einer Verringerung der Alloimmunisation durch Leukozytenantigene
- Betriebliche Vorteile bei Blutkomponentenherstellung und Bestandsmanagement durch Wegfall doppelter Erythrozytenbestände aufgrund des Cytomegalovirus (CMV) und Bestrahlungsstatus sowie durch Vermeidung einer Einziehung von Erythrozyteneinheiten, die mit bakteriell kontaminierten Thrombozyten in Verbindung stehen
- Wegfall von Screening-Fragen an Spender
Die Pathogeninaktivierung bei Erythrozyten ist im Kontext einer komplett pathogeninaktivierten Blutversorgung zu betrachten. Bei der Blutsicherheit wird damit ein Paradigmenwechsel von reaktiv zu proaktiv möglich.
Das INTERCEPTTM Blood System für Erythrozyten ist in Entwicklung.